Indoorcross Genf im Vergleich - Rückblick mit Peter Hasenböhler

 

Der Parcoursbauer des ersten Indoor-Cross am CHI Genf, Peter Hasenböhler, resümierte nach dem Anlass:

"Genf ist der grösste Indoor-Springplatz. An anderen Orten ist die Halle so gross wie hier der Abreiteplatz ist. Daher war Genf prädestiniert für den ersten Indoor-Event in der Schweiz. Der Parcours über feste Hindernisse mit teilweise abwerfbaren Stangen auf den Geländehindernissen, die absichtlich so gewählt wurden und nicht - wie an anderen Orten, wo feste und fallende Hindernisse gemischt werden - führte vom Hauptplatz durch den Durchgang in den Abreiteplatz und wieder zurück in die Arena mit dem Teich, den auch die Fahrer benützten. Im Vergleich zu den anderen Indoor-Prüfungen in Stuttgart, Malmö, Salzburg und Bordeaux standen in Genf Hindernisse des Niveaus Drei- und Vierstern. Es wurden 12 Hindernisse gewählt, die auch an den WEG in Caen standen, aber auch solche aus Pau oder extra neu gebaute, wie die Ecke in Käseform. Die Hindernisse und die Dekoration, die nicht nur fürs Foto entsprechend platziert wurde, wurden behutsam ausgewählt. Am Samstagabend in Genf musste in zwanzig Minuten aufgebaut sein. Dank den Bénévoles und dem Team von Equibois, gelang der rasante Aufbau. Und selbst die Springparcoursbauer waren begeistert, was wie in dieser Zeit aufgebaut wurde.
Es wurde flüssig mit Technik konzipiert. Nach einer ersten Runde in der Arena musste im Abreitplatzbereich etwas Tempo rausgenommen werden, was aber zurück im grossen Hauptplatz wieder aufgeholt werden konnte. Aufgrund der vorgegebenen Distanzen konnte nicht gerast werden. Das Konzept in Genf war anders als in den anderen Indoorprüfungen - es wurde nicht auf Bestzeit, sondern auf Idealzeit geritten. Indoor-Cross haben mit dem Sport draussen nichts zu tun. Diese Prüfung nach diesem Modus auszutragen war gewagt, aber ging auf.

Starten durften nur ausgewählte, qualifizierte Reiter. Ausser dem Pferd von Doppelweltmeisterin Sandra Auffahrt waren nur Drei- und Viersternepferde am Start. Es reisten aus verschiedenen Ländern die besten Reiter an. Es war immer die Idee, eine gute Show zu bieten, kein Wettkampf. Und gute Werbung für unseren Sport schafft man nur mit den besten Paaren, die den Sport gut repräsentieren. Und diese Show ist super gelungen! Es gab zwar wenige Vorbeilaufer, aber keine schlechten Bilder. Nicht zuletzt dank des Warm-ups, das die Paare am Freitag in der grossen Halle machen konnten. Sie lernten den Teich und wenige Sprünge schon mal kennen, damit am Samstagabend alles rund lief und das Konzept der Show aufging. Die Pferde mussten sich auch erst mal an die Grossleinwand gewöhnen, auf der alles übertragen wurde und gegen die sie teilweise sprangen. Es kamen viele CC-Reiter zuschauen, aber auch andere, Nicht-CC-Reiter. Nur schon die Veterinärvisite mit den herausgeputzten und zurecht gemachten Pferden und Reitern lockte 6000 Zuschauer an. Am Abend waren es dann 9000.
Dir Organisatoren waren zufrieden. Und die eingeladenen Reiter, deren Spesen grosszügig bezahlt waren, sowieso. Nur schon dass alle LKWs am Trockenen waren und fast überall Teppich ausgelegt war. Sie haben so im Winter, auch wenn diese Art von Prüfung nicht mit CC verglichen werden darf, eine Möglichkeit, gewisse Elemente zu üben und nicht zuletzt auch etwas Geld zu verdienen. Aber auch Rolex, der Sponsor dieser Prüfung, war begeistert von dieser Show - eine gewagte Formel, die erstmals angewandt wurde, die sich aber als genau richtig herausstellte."

Wir freuen uns auf die Ausgabe 2016 am CHI Genf...

Wer die Prüfung nochmals anschauen möchte - hier klicken und auf Buschreiter ansehen.